Am 18. Juni 2025 fand der 8. digitale Themenworkshop im Rahmen des KommA-Projekts statt. Von 14:00 bis 16:00 Uhr drehte sich diesmal alles um das Thema Populismus und den professionellen Umgang mit populistischen Aussagen im kommunalen Alltag. Unter dem Titel „Umgang mit Populismus“ führte Mathias Hamann vom Institut für Kommunikation und Gesellschaft durch einen spannenden und erkenntnisreichen Nachmittag – mit vielen praktischen Impulsen und intensiver Diskussion.
Der Workshop war geprägt von einem regen Austausch und hohem Erkenntnisgewinn für die rund 30 Teilnehmenden aus dem KommA-Netzwerk. Mit einer gelungenen Mischung aus Analyse, Praxisbeispielen und konkreten Handlungsmöglichkeiten zeigte Hamann auf, wie sich Populismus als rhetorischer Stil erkennen lässt – und vor allem: wie man ihm wirksam entgegentreten kann.
Im Zentrum standen vier zentrale Aspekte: Populismus in der politischen Praxis, verbreitete Mythen, typische rhetorische Muster und konkrete Strategien für eine sachliche, menschenzugewandte Gegenrede. Besonders hilfreich waren die vorgestellten Gesprächstechniken wie das „3TSB“-Modell (Tatsache, Schlussfolgerung, Bedeutung), das „Zweifel säen“ oder das „Ja abholen“, die praxisnah demonstrierten, wie kommunale Akteur:innen sicher argumentieren und deeskalierend agieren können – auch in schwierigen Gesprächssituationen.
Anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele wurde deutlich: Populistische Aussagen bedienen häufig Feindbilder, einfache Schuldzuweisungen und ein „Wir gegen die“-Denken. Doch dem lässt sich etwas entgegensetzen – mit Haltung, Kenntnis und Kommunikation auf Augenhöhe. Die Teilnehmenden berichteten im Anschluss von eigenen Erfahrungen, Strategien und Herausforderungen im Umgang mit populistischen Äußerungen in ihrer kommunalen Arbeit.
Der offene, wertschätzende Austausch war erneut ein zentrales Element des Workshops und machte den Nachmittag besonders lebendig.
Fazit: Der Workshop bot nicht nur fundierten Input, sondern auch praxisnahe Werkzeuge, um Populismus im Alltag wirksam zu begegnen – ein weiterer wertvoller Baustein für ein demokratisches, diskriminierungskritisches Miteinander in der kommunalen Verwaltung und darüber hinaus.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Austausch im Netzwerk!
